Der Hermes Wegweiser zur geglückten Buchrecherche

In den ca.800 registrierten Bibliotheken der Region Berlin-Brandenburg gibt es ungefähr 40 Millionen Bücher. Doch wie viele von uns konkurrieren um das kleine Angebot unserer Fakultätsbibliothek ohne den Versuch zu unternehmen, den Bestand anderer Einrichtungen zu nutzen. Auch ich gehörte dazu. Doch mit einem angetretenen Hiwijob folgte er dann, der Sprung ins kalte Wasser. „Suchen Sie doch mal...“ Ich tauchte also ab durch die Berliner Bibliothekenlandschaft und...

...stellte eine Unzahl von Möglichkeiten fest, wie man doch relativ schnell und zielsicher an gewünschte Literatur gelangt und dabei noch ganz bequem den Platz- und Büchernotstand unserer Fakultätsbibliothek umgehen kann. Mit Euphorie über so viele neue Erkenntnisse griff ich nun zu Stift und Papier, um ein paar Tips von Literatursuche bis zur Ausleihe festzuhalten.

Starten wir also bei A wie LiteraturAuswahl:

Bevor man die Qual der Wahl erleiden kann, braucht man erst einmal die entsprechenden Auswahlmöglichkeiten. Spätestens beim ersten Seminar im Hauptstudium steht man vor dem Problem, zum angegebenen Thema entsprechende Literatur zu finden. Doch auch schon im Grundstudium kann die Suche nach Alternativliteratur zur angegebenen Pflichtlektüre, z. Bsp. wegen besserer Verständlichkeit, nützlich sein. Der herkömmliche Weg ist, sich durch die Quellenverzeichnisse der angegebenen Basisliteratur zu kämpfen oder in der Bibliothek, die sich in räumlicher Nähe zum Grundlagenbuch befindliche Literatur zu greifen und nach Eignung zu untersuchen.
Dies kann erfolgreich, aber genau so nerven- und zeitaufreibend sein. Eine elegante Alternative dazu ist, die Möglichkeiten des Internets (Sämtliche Links zum Thema findet Ihr auf der HERMES-Homepage unter Links) auszunutzen, so zum Beispiel:

  • Die WISO 1 und 2 Programme, die über die Computer unserer Bibliothek zugänglich sind. Sie sind nützlich bei der Recherche zu einem Thema nach Stichpunkten, genauso, wie bei der Suche nach der Quelle, aus der ein entsprechender Artikel stammt.
  • Die Datenbank des Instituts für Weltwirtschaft. Da an diesem Institut eine Unmenge an Literatur vorhanden ist und die Suche über Stichwörter erfolgen kann, erhält man hier schon zum gesuchten Thema eine große Literaturauswahlliste.
  • Weitere Links auf den HERMES Seiten enthalten ökonomische Suchprogramme, wie INOMICS oder RFE (resources for economists on internet). Von Workingpaper-Archiven über Mailinglists, bis hin zu Jobangeboten, enthalten sie alles, was für den Wirtschaftler ganz allgemein und so auch speziell für Eure Literatursuche nützlich sein kann.
  • Hat man so erst mal seine Literaturliste angelegt, kann man zur Literatursuche übergehen:
    Ein Weg ist, die entsprechenden Computerdienstleistungen in unserer Fakultätsbibliothek zu nutzen.
    Vorteil dabei ist, daß man mit der freundlichen Unterstützung der dortigen Mitarbeiter rechnen kann, und sollte die entsprechende Literatur bei uns vorhanden sein, sofort auf sie zugreifen kann. Nachteil ist die zeitliche und, wegen der begrenzten Anzahl der Computer, auch räumliche Beschränkung bei der Suche. Mein Tip hier:

  • die DBI (Deutsches Bibliotheksinstitut) – Datenbanken im Internet. Insbesondere für Journals findet man die entsprechenden Bibliotheken Berlin- und Deutschlandweit. Leider findet man unter den angegebenen Sigelnummern der Bibliotheken nur eine grobe Auflistung in der angebotenen Adressdatei, so daß man zur Suche der relevanten Teilbibliotheken auf das Sigelverzeichnis, welches in unserer Bibo ausliegt, zurückgreifen muß. Die für uns wichtigsten Sigelnummern werden aber in den folgenden Abschnitten noch aufgeführt.
    Der DBI-Link hat bei der Recherche nach Buchtiteln den Nachteil, daß weder die WiWiBibo der TU, noch die Bestände der HU darin aufgeführt sind. Deshalb ist es ratsam, auch die folgenden Seiten mit anzuschauen:
  • die Homepage der Unibibliothek der HU. Sie wurde in den letzten Wochen neu gestaltet und kann sich, was Informationsgehalt und Übersicht betrifft, wirklich sehen lassen. Interessant für uns ist, daß man sich direkt in die Suchprogramme der Zweigbibliotheken, und so auch in die WiWi-Fak, einwählen kann. So erspart man sich durch einen Blick ins Net manch frustrierenden Aufstieg in die 2.Etage unseres Hauses.

    Auch gibt es eine

  • Homepage der WiWiBibo an der TU mit entsprechendem Suchprogramm.

    Ab nächstes Jahr sollte es auch möglich sein, einen Server des Bibliothekenverbundes Berlin-Brandenburg zu nutzen und so bräuchte man nur noch eine Netseite für die Literatursuche in Berlin anzuwählen. HERMES wird auf jeden Fall dran bleiben und den neuen Link publik machen.

    Nachtrag: Von der Möglichkeit, per Internetbefragung zu forschen, berichtete uns Tsegaye Degineh, ein Promotionsstudent bei Prof. Burda. Beim Recherchieren über sein Thema schrieb er verschiedene Experten, sogar Nobelpreisträger, an und befragte sie nach ihrer Meinung. Er hatte damit großen Erfolg. Wollt Ihr mehr darüber wissen, wie man z.B. an die e-Mail-Adressen solcher Wirtschaftsexperten herankommt oder wie man diese am besten anschreibt, so wendet Euch an Tsegaye, natürlich per e-Mail: gineh@rz.hu-berlin.de

    AS