Studieren 2000

An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät werden die Anforderungen der Lehre ständig höher. Wir sollen schneller fertig werden, international wettbewerbsfähig sein, Auslandserfahrung sammeln und gute Noten schreiben. Zwischen diesen Anforderungen und den bestehenden Studienbedingungen bestehen gewaltige Unterschiede.

Studieren im Jahr 1999 bedeutet, in überfüllten Übungen zu sitzen und einem verschulten Stundenplan zu folgen, an Tastaturen zu arbeiten, an denen weder Eingabe- noch Löschtaste funktionieren, beobachten, wie die Tapeten von den Wänden kommen oder die Mittagspause damit zu verbringen, für sein Essen anzustehen. Rahmenbedingungen, die als Grundlage für ein gutes Studium einfach nicht genügen. Jetzt kümmern wir uns selbst darum. Bevor weitere Jahre ins Land ziehen, an denen am Ruf der Fakultät, aber nicht an den Klapptischen im Raum 202 gewerkelt wird, nehmen wir die Sache selbst in die Hand. Der StuRa hat im Wintersemester das Projekt „Studieren 2000“ gestartet, und sich das große Ziel gesetzt, nicht allein über die Mängel zu klagen, sondern Verbesserungen zu erreichen. Das Projekt „Studieren 2000“ umfaßt z.Zt. 4 Bereiche:

In Zusammenarbeit mit der Fakultätsleitung versuchen wir, Mißstände an unserer Fakultät zu beheben. Wir setzen uns für weitere Kopierer und Getränkeautomaten ein, versuchen, die Schließfachkapazitäten und die Zahl der Englisch-Kurse zu erhöhen, fordern mit Nachdruck Fahrradständer und hoffen schon bald, die Warteschlangen in der Cafeteria durch Einführung des Chipkartensystems verkürzen zu können.

Die Prüfungsordnung 2000 ist seit langer Zeit heißer Diskussionsstoff in allen Fakultätsgremien. Wir vom StudentenRat sind unermüdlich dabei, dafür zu sorgen, daß die Belange der Studenten bei allem Prestigestreben nicht vernachlässigt werden. StuRa-CD-ROM ist die Idee, allen Studenten unserer Fakultät eine verbesserte Vorbereitung auf die Klausuren zu bieten. Auf der StuRa-CD-ROM werden die StuRa-Klausurensammlungen der letzten Jahre sowie Skripte der Institute gespeichert sein. Zusätzlich seid Ihr gefragt, denn Eure Vorbereitungsschriften und Tips sind sicherlich besser als so manches Skript.

(Fast) jeder bereitet sich auf die Klausuren vor, aber es gibt verschiedene Wege, erfolgreich zu sein. Wir versuchen, die Erfahrungen der Vorgänger zu bündeln und an alle Studenten weitergeben. Falls Ihr auch über gute Mitschriften oder Zusammenfassungen verfügen solltet, laßt sie uns bitte zukommen, unsere Projektgruppe „StuRa-CD-ROM“ stellt das Beste dann zusammen. Jeder, der zur Qualität der CD-ROM beitragen kann, erhält die aktuellste Probedisk. Wir hoffen, am Anfang des neuen Jahrtausends die erste offizielle „StuRa-CD-ROM“ zum Selbstkostenpreis herausgeben zu können. Je mehr Material Ihr uns zukommen laßt, desto schneller können wir die ersten CD´s brennen lassen (bitte schickt Eure Skripte oder Ausarbeitungen als Datei an studieren2000@studentenrat.de, Stichwort: StuRa-CD-ROM, von dort erhaltet Ihr auch weitere Informationen).

Im Raum 125 kommen bereits die Tapeten von den Wänden, aber eine Renovierung ist in den nächsten Jahren nicht vorgesehen. Die Gelder aus dem Bau-Haushalt sind auf Jahre hinaus verplant. Jetzt ergreifen wir die Initiative und nehmen die Pinsel in die Hand. Als idealer Raum erwies sich besagter Raum 125. „Das Herz der Fakultät“ hat eine Renovierung am ehesten nötig, auch wegen der Größe wäre er als Pilotprojekt unserer Studieren2000-Aktion überschaubar.

Die ferne Bauplanung für den Bereich Raum 123 und 125 sieht vor, die Räume wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen, d.h. die eingebaute Trennwand herauszureißen und einen großen Hörsaal zu schaffen.Würden wir in Raum 125 unsere Malaktion durchführen, hätte dies nicht nur zur Folge, daß wir einen Raum verschönern und dabei wüßten, er wäre eh nur ein Provisorium, sondern es hätte auch den negativen Effekt, die richtige Renovierung des Raumes nach hinten zu verschieben. Die Tapeten kämen nicht mehr von den Wänden, für eine weitere Renovierung bestünde kein akuter Bedarf! Genau das wollen wir aber nicht. Wir wollen, daß sich etwas an unserer Fakultät tut, und sich die Studienbedingungen spürbar verbessern.

Daher haben wir in Zusammenarbeit mit Dekanat, Bauabteilung und Architekten ein Konzept erstellt, die Räume 125 und 123 zusammenzulegen und vollkommen neu zu gestalten. Am Ende soll ein großer moderner Übungssaal entstehen, der flexibel genutzt werden kann (Veranstaltungen, Übungen, Fakultätsrat-Sitzungen, Vorträge) und es ermöglicht, alle Medien einzusetzen. Unser Beitrag als Studenten ist, selbst anzupacken.

Wir können die Kosten minimieren, wenn wir Aufgaben selbst ausführen. Hier seid Ihr gefragt, den Pinsel in die Hand zu nehmen, zu streichen, oder die Trennwand rauszureißen. Die Bauverwaltung der Universität würde die Werkzeuge und Farben zur Verfügung stellen. Um zu zeigen, daß uns Studenten die Bedingungen an der Fakultät nicht egal sind, kommen die Erlöse der diesjährigen Sommer-WiWi-Party („feiern für die Uni!“) der Bauaktion zu Gute.

Auf der Suche nach Kooperationspartnern für dieses Projekt stießen wir auf große Begeisterung bei der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft. Herr Prof. Plinke, als deren Vertreter, sagte uns die Unterstützung der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zu, und konnte uns mitteilen, die Gesellschaft werde die Gewinne der Party verdoppeln. Damit hätten wir einen ordentlichen Sockelbetrag, auf dem die Aktion aufbauen kann. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit (vgl. Tagespresse) und mit Unterstützung der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft versuchen wir, weitere Sponsoren und die Öffentliche Hand für die Aktion zu gewinnen.

Auch hier gilt, je schneller wir das Geld zusammen haben, um so eher kann der Umbau beginnen. Vor allem die Finanzierung der Elektro-Arbeiten ist noch nicht gesichert, so daß nach bisheriger Kalkulation noch insgesamt ca. 60.000 DM zur Vollendung der Aktion fehlen. Gemeinsam mit Herrn Plinke streben wir an, die Gelder bis Ende des Wintersemesters zusammenzuhaben, um in den Wintersemesterferien den Raum neu zu gestalten. Ab sofort können Spenden auf das Konto der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft (Stichwort: Studieren2000, Kto. Nr. 66 1000 4046, BLZ 100 500 01 bei der Landesbank Berlin) eingezahlt werden. Wenn Ihr also Firmen, Unternehmen oder Leute kennt, die unsere Aktion finanziell unterstützen würden, oder z.B. neue Lampen spendieren, dann informiert sie bitte über die Aktion. Vielleicht kennt Ihr auch Baufirmen, Elektriker oder Raumgestalter, die auf eigenen Gewinn verzichten und uns helfen.

„Studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät nehmen´s selbst in die Hand !“ Helft mit, das Studieren an dieser Fakultät zu verbessern!

Wir haben eine Sonder-eMail eingerichtet, an die Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr Fragen habt, oder mitmachen wollt: Studieren 2000

Stefan Hochhuth