Wirtschaftslyrik

Und hier die Fortführung unserer Rubrik Wirtschaftslyrik:

Battle of Sexes

Emma und Kurt sind ein Liebespaar,
Sie wollen heut‘ ausgehn, mag kommen was will,
Allein keinesfalls! Ist beiden schon klar.

Er will zu Hertha und sie ins Ballett,
Er möchte lieber im Stadion grölen,
Sie dagegen, findet Tänzer adrett.

Sie jobt im Büro, er als Parkwächter.
Die Telekom streikt, und schon beginnt er:
“Der Kampf der Geschlechter”.

Sie fragt ihren Chef, der sich dann auch bemüht,
ein Büchlein ihr bringt
von Spielmeister Güth.

Sie blättert im Buch, die Finger schon kalt.
Doch bei so vielen (Spiel)bäumen
übersieht sie den Wald.

Endlich fündig, verzweifelt die Emma.
Der Abend ist pfutsch,
welch ein Dilemma!

Und nun Ihr Mädchen, die Moral der Geschicht!
Sagt vorher deutlich und laut:
“Ich geh ins Ballett, ob Du’s glaubst oder nicht!”

Die Lösung zerrinnt in Schall und Rauch
kauft der traurige Paul,
an Emma denkend, das Büchlein nun auch.

So könnte man dichten, sich in Versen verlieren.
Deshalb soll man schon anfangs
rückwärts induzieren.

 

Vielfalt des BWL – Studiums

In Statistik I die Folien weggenommen,
in Mathe II lieg ich noch wie benommen.
Doch folgt ein Lichtblick bei Sonnenschein,
bin ich mit einem hübschen Mädel im Park allein.

Bekomme ich auch bei Englisch einen Knall,
so weiß ich doch, es folgt noch Rock’n Roll und Volleyball.
Ist manches Fach auch noch so schwierig,
so halte ich durch und bleibe wißbegierig.

Psychologie VL’s sind nicht uninteressant,
und auch Philosophie ist nicht zu verachten.
Doch lausche ich lieber Güth gespannt,
und will versuchen, den Kapitalismus zu achten.

(Anonym aus 2. Semester, BWL)