Aktive WiWi's

Wir, die "aktiven WiWi´s" sind fünf Studentinnen und Studenten der BWL/VWL und z.Zt. mit drei Vertretern im StuPa präsent. Um mit einem größeren Gewicht unsere Positionen im StuPa zu vertreten, arbeiten wir eng mit den "aktiven Juristen" zusammen. Von dieser Zusammenarbeit einmal abgesehen, verstehen wir uns als unabhängig und in keiner Weise parteinah. Die "aktiven WiWi's", stehen allen Studentinnen und Studenten offen. Jeden Vorschlag und jede Anregung aus der Studentenschaft nehmen wir gern auf, setzen uns damit auseinander, und bringen sinnvolle Ideen im Studentenparlament zu Gehör (Kontakt s. u.). In erster Linie sehen wir uns jedoch als Interessenvertretung der Studentinnen und Studenten der WiWi-Fakultät im StuPa.

In der Vergangenheit haben wir uns gegen die Erhöhung der Beiträge zur Studentenschaft ausgesprochen. Betrachtet man die Beiträge heute, so sind sie in der Tat nicht gestiegen. Aber wir haben uns auch gegen die Kürzung der Fachschaftsetats, insbesondere den Etat der WiWi- Fachschaft, ausgesprochen. Jedoch hat die StuPa- Mehrheit beschlossen, ihre finanziellen Probleme u.a. durch Kürzungen bei den Fachschaftsetats zu lösen. Die Vorschläge von den "aktiven WiWi´s", die Struktur des Asta (an der HU RefRat) zu reformieren, und insbesondere Doppelzuständigkeiten dieses aufgeblähten und ineffizienten Gremiums abzubauen, wurden nicht einmal für diskussionswürdig befunden.

Darüber hinaus stehen wir für eine sinnvolle, möglichst vielen Studenten zugute kommende, Verwendung studentischer Gelder. Deshalb haben wir immer wieder gefordert, daß der RefRat und das StuPa sich mehr konkreter Arbeit im Sinne der Interessen der Studierenden widmet. Das heißt nach unserem Verständnis weniger Allgemeinpolitik und mehr Serviceleistungen für die Studierenden. Da die "aktiven WiWi´s" ein Mitglied im Haushaltsausschuß stellen, und dort federführend tätig sind, kommt das Ausmaß allgemeinpolitischer Betätigung mit jeder zusätzlichen Prüfung mehr ans Licht. So kommt es, um ein Beispiel zu nennen, nicht selten vor, daß Zuschüsse für diverse Zeitschriften, wie z.B. die Aktionszeitung "Gipfelstürmen" des Bündnis Köln 99, eine "studentische Obdachlosenzeitung" oder das "Antifa-Info" von der Studentenschaft gezahlt werden. Man könnte sich aber auch fragen, ob die Studentenschaft ein Straßenfest im Friedrichshain oder die Kosten der Verteidigung eines Studenten, der auf einer Demo einem Polizisten ins Gesicht gespuckt hatte, unterstützen muß. Darüber hinaus könnte man über den Zusammenhang zwischen einigen Veranstaltungen, Fahrtkostenzuschüsse und Publikationen des RefRats und der Studentenschaft nachdenken.

Diese Mißstände haben wir, wie auch andere Oppositionslisten, im StuPa immer wieder angemahnt. Jedoch wurden unsere Einwendungen mit einer großen Beharrlichkeit ignoriert. Mitte diesen Jahres gewann dieses Thema eine eigene Dynamik. Das StuPa rügte einen Vertreter der Opposition, der wieder einmal die rechtswidrige Mittelverwendung anprangerte und ein Vertreter der "Linken Liste" drohte mit einer Verleumdungsklage gegen jeden der die rechtswidrige Verwendung studentischer Gelder kritisierte. Ein Antrag des RCDS auf die Unterlassung solcher rechtswidrigen allgemeinpolitischen Aktivitäten wurde von der StuPa- Mehrheit abgelehnt. Daraufhin haben sich 11 Studenten, darunter ein "aktiver WiWi", zusammengefunden, um darüber zu beraten, wie diese rechtswidrige Verwendung der studentischen Beiträge, die ja jeder Student zahlt, zu unterbinden sind. Um jedoch den Klageweg nicht unbedingt beschreiten zu müssen, wurde der RefRat noch einmal schriftlich aufgefordert, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Dies geschah nicht, und so ist eine Klage eingereicht worden. Mehr zu diesem Thema findet ihr unter: www.studentenpolitik.de. Nun möchte ich hier auch nicht verschweigen, daß zwar die Kritik am rechtswidrigen Verhalten des RefRat´s von allen "aktiven WiWi´s" ausnahmslos geteilt wird, jedoch ein Teil eine Klage nicht für wünschenswert hielt, hingegen aber der andere Teil diese als letztes Mittel für legitim hält. Dies ist jedoch für die "aktiven WiWi´s" kein Problem, spiegelt es doch die Meinungsvielfalt wider. Viele von Euch fragen sich zurecht, was eigentlich aus dem Semesterticket wird? Das StuPa der HU hat einen Preis für Studierende aus Berlin/Potsdam von 227,50 DM als "sozial völlig unverträglich" abgelehnt, und einen Preis von maximal 190 DM gefordert. Der Einwand von unserer Seite, daß ein Student der heute ein Studententicket besitzt für das Semester 450 DM (6 x 75 DM) bezahlt und er mithin für jedes Semester der Nichteinführung mit über 220 DM bezahlt, fand kein Gehör - offenbar zählen vernünftige Argumente nicht viel. So wurde auch unser Vorschlag zu diesem Thema, die Studierenden über das SEMTIX in einer Abstimmung entscheiden zu lassen, abgelehnt. Die Verhandlungen haben bis heute keinen Preis ergeben, der von beiden Verhandlungspartnern akzeptiert wurde. Also interessante Probleme, von denen wir hier nur wenige anreißen konnten, werden im StuPa behandelt. Wen das ein wenig neugierig gemacht hat, oder wer sich gern aktiv für seine Kommilitoninnen und Kommilitonen engagieren möchte und uns unterstützen will, kann sich mit uns in Verbindung setzen (Kontakt s.u.). Über jeden neuen aktiven WiWi würden wir uns riesig freuen. Wer jedoch die passive Unterstützung vorzieht, der kann dies bei den nächsten StuPa- Wahlen Anfang Februar 2000 zum Ausdruck bringen. Jeder zusätzliche WiWi im StuPa stärkt dort unsere Position und damit die Interessen der Studierenden der WiWi- Fakultät.

Roland
e-mail:h0444ymx@rz.hu-berlin.de
Tel.: 51 09 89 46