Absolventenbefragung

Diese Antworten wurden nicht im Hermes veröffentlicht.

Vermisst während des BWL-Studiums

1. Eine stärkere Ausrichtung auf in der Wirtschaft absolut notwendige Softskills. Gut geeignet: Vorträge, Gruppenarbeiten,...

2. es sollte darauf geachtet werden, dass die Studenten der HU stärker zusammenrücken. Eine so kleine WiWi-Fakultät hat mehr "Community" Potential.

3. Bessere Transformation von mathematischen Modellen in relevante Kontexte, Mehr Anwendungsorientierung was nicht heisst weniger theoretisch sondern weniger mathematisch! Man wurde als Student leider in vielen Fächern zu "Rechenmaschinen" erzogen die irgendwelche Algorithmen lernen mussten die dann in Klausuren abgefragt wurden. Der sachliche/theoretische Hintergrund warum etwas gerechnet wird, wurde nur selten gelehrt. Wohl gemerkt, die Kritik richtet sich nicht gegen wirtschaftswissenschaftliche Theorie sondern gegen die "Exzesse" in der Methodik Mathematik die doch eigentlich nur eine Hilfswissenschaft sein sollte. Hierdurch ist die inhaltliche Substanz von Theorien zur Nebensache geworden. Man musste sich schon sehr anstrengen aus dem Gelehrten die inhaltliche Substanz herauszufiltern. Meistens sah man den Wald der Wirtschaftswissenschaft bzw. der Theorie vor lauter mathematischer Bäume nicht mehr!
Weiterhin war der wissenschaftstheoretische Kontext zu vermissen, als Student hätte man gerne in einer Veranstaltung mehr darüber erfahren wie die Wirtschaftswissenschaft allgemein in die Wissenschaftstheorie bzw. Erkenntnisstheorie einzuordnen ist und welche Probleme sich im Vergeleich zu Naturwissenschaften und anderen Sozialwissenschaften ergeben, also der Kontext warum man als Student überhaupt an eine Universität anstatt Fachhochschule geht und wie der Prozess der Forschung abläuft, ging etwas verloren.
In Informatik war es leider falsch im Grundstudium Programmiersprachen wie "Pascal" zu lehren und noch schlimmer in Klausuren abzufragen, die es heute sowieso nicht mehr gibt. Wichtiger waere es damals gewesen die Standard-Anwender Software wie MS-Office zu lehren (das auch heute nur wenige Studenten befriedigend beherschen) und noch besser betriebswirtschaftliche Standardsoftware wie SAP oder KHK.
Schließlich wäre an der einen oder anderen Stelle doch auch mehr praxisbezogenheit nützlich, so sollte jeder BWLer in der Lage sein wenigsten in groben Zügen eine Steuererklärung für ein Unternehmen ausfüllen zu können, sei es Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer oder eine Umsatzsteuererklärung.
Alles in allem hätte das Studium anwendungsorientierter sein müssen und gleichzeitig theoretischer in dem Sinne, dass man lernt wozu Theorien überhaupt da sind. Der Inhalt und die kritische Diskussion von Theorien hätten im Mittelpunkt stehen müssen und nicht das Training methodischer Klimzüge in der für Wirstchaftswissenschaftler lediglich als Hilfswissenschaft dienenden höheren Mathematik.
Also keineswegs weniger Theorie sondern mehr theoretische Substanz anstelle von Methodik.

4. Mehr Zusammenarbeit zwischen Studenten und Professoren sowie die größere Einsicht der Lehrenden, dass es neben der Forschung auch noch die Lehre gibt

5. Teamgeist; inhaltliche Abstimmung zwischen den Lehrveranstaltungen

6. Servicementalität, Auswahl der Professoren nach Lehrvermögen, Praxisbezug, obligatorische Auslandssemester, Netzwerkaufbau/institutionalisierte Firmenkontakte, Anerkennung der Auslandsleistungen

7. eine vernünftige Organisation, umständliches Immatrikulationsverfahren, andere Uni´s haben Chipkarten, mit denen man sich anmeldet bzw. auch zu Prüfungen. Es gab wenig Übungen zu den VL

8. Im Studium fühlte man sich nicht selten "alleine gelasssen".

9. Z.B. im Bereich Rechnungswesen die Aktualität - damals gab es keine Seminare etc. über US-GAAP oder IAS

10. Mehr außeruniversitäre Aktivitäten der Profs/Lehrstühle [...].

11. Engeren Kontakt zu den Professoren.

Eine vernünftige Ausstattung, funktionierende Klappbretter, Seminarräume, die auch als das zu verkaufen wären, insbesondere aufgrund der zunehmenden Ausweitung der einzelnen Institute hat sich die Raumfrage innerhalb des Studiums nicht verbessert sondern verschlechtert.

Eine Verpflichtung für den Studenten an Seminaren teilnehmen zu müssen, es ist eine Schande, dass man an dieser Universität ein Diplom erhalten kann ohne einmal den Mund aufgemacht haben zu müssen. Weder für die Praxis noch für die Forschung ist man für den Arbeitsmarkt vorbereitet.

Es sollten vermehrt für Leute mit Forschungsinteresse Seminare angeboten werden, in denen die Herangehensweise beim Modellbau, Argumentation etc. (betrifft auch VWL-Studiengang) dem Studenten näher gebracht wird. Für Leute, die in die Praxis gehen wollen, sollte eine verbesserte Zusammenarbeit mit Unternehmen zur Verfügung stehen. Leider erkenne ich bei unseren Professoren da keine Initiative, das ist denen alles zu viel.

Mündliche Prüfungen wären sehr von Nöten, damit dieses Auswendiglernen endlich ein Ende hat und die Studenten endlich anfangen müssen nachzudenken und vor allen Dingen auf Situation zu reagieren lernen.

Ferner vermisste ich eine gut ausgestattete Bibliothek auch wenn sich das Personal dort sehr um die Studenten bemüht hat.

Es ist ein Unding, dass Buchhaltung nur ein Schein und keine Klausur ist. Es sollte kein Pardon geben für Leute, die erst beim viertenmal durch diese Prüfung kommen und dann im Hauptstudium auf die Schnauze fallen. Eine noch drastischere Selektion wäre notwendig, um dem angestrebten Ziel wirklich die besten hier auszubilden gerecht zu werden.
Die Abschaffung der Blockprüfungen halte ich für den richtigen Weg. Es scheint nun möglich in den Fragestellungen eher ins Detail gehen zu können.
vermisst habe ich auch die Kooperation mit anderen Universitäten, es ist nun einmal ein Fakt, dass unsere Spezialisierungsauswahl innerhalb meiner Studienzeit reduziert hat. Leider ist eine Anrechnung der Leistungen anderer Berliner Universitäten nicht möglich. Folglich kann man seine optimale Fächerkombination nicht wählen. Man scheint das Letzte zu sein, wenn man für sich den Anspruch erhebt auch mal über den Tellerrand zu schauen.

[...]

13. Anständige Mensa, Case Studies, bestimmte Vorlesungen in jedem Semester, Networking nach Studienabschluss.