Zeit für einen Rückblick!
Die Wirtschaftsfakultät feiert ihren 10. Geburtstag. Hinter ihr liegen zehn ereignisreiche Jahre, welche die wenigsten von Euch wohl persönlich miterlebt haben werden. Aus diesem Grund haben wir uns an Leute aus Lehre, Verwaltung und Service gewandt, die schon etwas länger dabei sind. Von ihnen wollten wir wissen, welche schönen und weniger schönen Erlebnisse sie mit der unserer Fakultät verbinden und was sie sich für die Zukunft wünschen.
Frau Wöß
(Verwaltungsleiterin)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
Seit dem 1.8.1997
Wie alt sind Sie?
50
Sind Sie Verheiratet?
Ja
Haben Sie Kinder?
Ja, zwei.
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Die Sanierung vom Hörsaal 203 und des Seminarraumes 125 durch Spenden und
studentische Initiativen, die Einwerbung von sechs Stiftungsprofessuren sowie
die Einrichtung von MEMS.
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Die massive Schädigung des Hauses durch die Bauarbeiten auf dem Nachbargrundstück
sowie Verschiebung der Sanierung der Bibliothek und von fünf Seminarräumen.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Mehr Service für die Studierenden!
Prof. Ph.D. Uhlig
(Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
Seit 2000
Wie alt sind Sie?
42
Sind Sie Verheiratet?
Ja
Haben Sie Kinder?
Zwei. Eine Tochter, Anjuli (12) und einen Sohn, Jan Peter (10).
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Die „Phillips Curve Revisited“-Konferenz, die ich und das Schumpeter-Institut
hier zusammen mit dem DIW und dem IZA organisiert haben, siehe http://www.phillips-curve-revisited.de/welcome.html.
Diese Konferenz ist wie ein „Who is who“, viele erstklassige Leute.
Ich wünschte nur, Sponsoren würden auch einsehen, dass international
erstklassige Konferenzen dieser Art eben auch entsprechend Geld kosten.
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Die fortwährenden Kürzungsdiskussionen ohne Visionen.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Das Forschungsklima, die finanzielle Ausstattung, mehr Synergien durch mehr
Kollegen im gleichen Bereich und dadurch auch bessere und vielseitigere Lehre
für die Studenten und Doktoranden. Eigentlich alles also.
Prof. Dr. Kamecke
(Lehrstuhl für Wettbewerbspolitik)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
Seit acht Jahren
Wie alt sind Sie?
46
Sind Sie Verheiratet?
Ja
Haben Sie Kinder?
Vier
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Es hat sehr oft ziemlich viel Spaß gemacht ohne dass es singuläre
Highlights gegeben hätte, die weit über den Rest hinausragen.
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Die Einstellung des Graduiertenkollegs „Angewandte Mikroökonomik“.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Die Ausbildung auf allen Niveaus, die Anzahl der Absolventen, meine Veröffentlichungen.
Detlef Krischker
(Leiter der Mensa)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
Seit 1996
Wie alt sind Sie?
52
Sind Sie verheiratet?
Ledig (geschieden)
Haben Sie Kinder?
Einen Sohn (28)
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Die Erhöhung des Umsatzes durch die Bauarbeiter (eigentlich keine besonderen).
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Die Kündigung der festen Angestellten und permanenter Ersatz durch Aushilfen.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Im Aquarium sollten die arbeitenden Studenten Platz machen für die, die
essen wollen. Dafür wurde das Aquarium eigentlich nur eingerichtet, damit
nicht so viele Studenten umherirren müssen um einen Platz zum Essen zu
bekommen. Bei einem Streik wäre es schön, das Ganze einen Tag vorher
zu wissen, um weniger Essen zu bestellen. Außerdem haben wir jedes Jahr
ein Problem mit verschwundenen Tellern, Tassen, Gabeln, Messern und vor allem
kleinen Löffeln - die sind sehr beliebt. Warum weiß ich auch nicht,
aber wir mussten auf Plastiklöffel umstellen. Jedes Jahr entstehen dadurch
recht hohe Kosten, die wir mittelfristig auf den Essenspreis umlegen müssen.
Ich würde mich freuen, wenn einige nach ihrem Studium die Sachen, die sie
sich geborgt haben, wieder zurückbringen würden.
Prof. Dr. Blankart
(Lehrstuhl für Öffentliche Finanzen)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
Seit 1992
Wie alt sind Sie?
61
Sind Sie Verheiratet?
Ja
Haben Sie Kinder?
Zwei
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Die 10-Jahrfeier
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Die Strukturreformen 1997 und 2003.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Langfristig werden neue Finanzierungsformen auf die Fakultät zukommen:
Globalbudgets, Studiengebühren, Stiftungsprofessuren. Es wären neue
Kooperationsformen zwischen der Fakultät und der Universität mit budgetärer
und regulatorischer Autonomie zu überlegen.
Prof. Dr. Wolfstetter
(Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie I)
Seit wann sind sie an unserer Fakultät?
Seit dem Wintersemester 1992.
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Den Erfolg des MEMS-Programs und ein erheblich verbesserter Mix an Studenten
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Mein Job als Vorsitzender der Prüfungsausschüsse.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Alles.
Prof. Dr. Siegel
(Lehrstuhl für Rechnungswesen und Wirtschaftspr.)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
1994
Wie alt sind Sie?
63
Sind Sie Verheiratet?
Ja
Haben Sie Kinder?
Ja
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit der
Fakultät?
a) Die Wiederherstellung der Kapelle
b) Viele der über 90 Veranstaltungen des Humboldt-Forum Rechnungswesen
und Steuern
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Das Aufkommen der Gefahr, dass die Kernfächer „Betriebswirtschaftliche
Steuerlehre“ und „Rechnungswesen / Wirtschaftsprüfung“
verloren gehen. Dafür zum Beispiel lohnt es sich zu demonstrieren, denn
die Nachfrage der Praxis und der Studierenden ist groß.
Allerdings sollten bei Protesten die freiheitlichen Grundrechte Andersdenkender
erhalten bleiben.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Solche Personalkapazitäten, dass die Studirenden individuell betreut werden
können.
Prof. Ph. D. Burda
(Dekan und Lehrstuhl Wirtschaftstheorie II)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
Seit August 1993
Wie alt sind Sie?
44
Sind Sie Verheiratet?
Ja
Haben Sie Kinder?
4
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Der Besuch von Wassily Leontief 1994 und die Verkündung des Sonderforschungsbereichs
für die WiWiFak 1994.
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Das „Erdbeben“ der Deka sowie die pauschale Minderausgabe 1996 mit
dem Verlust von fünf Professorenstellen.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Wir sollen eine Versuchsfakultät werden und endlich unsere eigene Zukunft
nachfrage-, forschungs- und fachgerecht orientieren.
Prof. Ph.D. Oliver Günther
(Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik)
Seit wann sind Sie an unserer Fakultät?
August 1993
Wie alt sind Sie?
42
Sind Sie Verheiratet?
Nein
Haben Sie Kinder?
Zwei Töchter
Welche Highlights der letzten Jahre verbinden Sie mit
der Fakultät?
Die großartigen beruflichen Erfolge unserer Absolventen, und dass diese
Erfolge gleichermaßen in der Wissenschaft wie in der Wirtschaft errungen
werden.
Die Tatsache, dass es unserer Fakultät gelungen ist, innerhalb von 10
Jahren unter die Top-5 in Deutschland zu gelangen.
Was war das schlimmste Erlebnis in den letzten Jahren?
Was mein Berufsleben angeht: Der viel zu frühe Tod meines geschätzten
Kollegen Hans Gernert im vergangenen Sommer.
Was soll in den kommenden 10 Jahren besser werden?
Vieles, unter anderem die strikte Orientierung des Lehrprogramms an den europäischen
Standards (Bologna), das heißt Bachelor-Master-Ph.D. innerhalb von 3,
5 bzw. 8 Jahren nach dem Abitur. Wir müssen unser (quantitativ-forschungsorientiertes)
Profil stärker nach außen kommunizieren, damit sich bei uns nur diejenigen
um einen Studienplatz bewerben, die dieses Profil auch für sich anstreben.
Fakultäten müssen dazu befugt werden, sich ihre Studierenden durchweg
selbst auszuwählen. Sie dürfen nur zur Aufnahme von Studierenden verpflichtet
werden, wenn sie ihre Kapazität nicht voll ausschöpfen.
Die Einwerbungen von Dritt- und Spendemitteln für die Fakultät muss
wesentlich verstärkt werden, unter anderem durch mehr DFG-Mittel, aber
auch durch eine verstärkte Einbindung der bereits erwähnten erfolgreichen
Absolventen unserer Fakultät